Giovanni Bosco

Giovanni Melchiorre Bosco (oder auch Johannes Bosco) war ein aus Italien stammender katholischer Priester, der sich aktiv für die Jugendseelsorge einsetzte. Außerdem war er als Ordensgründer bekannt. Er wurde 1934 heilig gesprochen und gehört somit zu den Turiner Heiligen des 19. Jahrhunderts.
Im beginnenden Industriezeitalter verringerte sich der erzieherische Einfluss vieler Eltern. Dies war ein großes Problem, da dadurch viele Kinder und Jugendliche in die Verwahrlosung abrutschten, und ihren Tag als Straßenkinder verbrachten. Das derzeit herrschende Umfeld bot den Jugendlichen zu selten Normen und Werte an. Durch das Beispiel Gleichaltriger bildeten sich Gruppen, die nicht selten kriminelles Verhalten an den Tag legten.
Giovanni Boscos Ziel war es, diese Situation zu ändern, und den Jugendlichen verbindliche Hilfen anzubieten. Sie sollten die Chance bekommen, sich in die Gesellschaft zu integrieren und in ein gesundes Umfeld hinein zu wachsen.
Geborgenheit, Vertrauen und Anerkennung, sowie ein friedvoller Umgang untereinander waren die Grundpfeiler seiner Arbeit. Solidarität, Toleranz und Kooperation waren einige der Werte, die er in seiner Arbeit mit Jugendlichen vermitteln wollte. Auch schulisch gab er den Kindern die Möglichkeit sich weiter zu bilden. Er wollte für sie den Grundstein für eine bessere Zukunft setzen. Giovanni Bosco und seine zusätzlich gewonnenen Mitarbeiter (unter anderem seine Mutter Occhiena Margareta ) wohnten gemeinsam mit den Jugendlichen in Wohngemeinschaften, um sie auch den Tag über pädagogisch begleiten zu können.
"Seine Erziehungsprinzipien waren Liebe, Vernunft und Glauben."
Dank Boscos direktem Einfluss, konnten die Jugendlichen nach ihrer abgeschlossenen Ausbildung einem "Verein der gegenseitigen Hilfe" beitreten, in dem sie weiterhin unterstützt wurden. In der Arbeit Boscos ist der Ansatz einer katholischen Sozialbewegung erkennbar, wie sie in Deutschland beispielsweise Adolph Kolping begonnen hat.